Frischer Schwung: Mit Fintan Burke (vorderste Reihe, zweiter von links), Cinzia Boschiero (nicht auf dem Bild), Lucia Torres (1. Reihe, links) und Dino Trescher (1. Reihe rechts) hat sich die EUSJA viel vorgenommen. Foto: EUSJA
Die European Union of Science Journalists’ Associations (EUSJA) hat einen neuen Vorstand: Die Delegierten wählten auf der Jahreshauptversammlung in Budapest Fintan Burke (ISTJA, Irland) als Präsident, Cinzia Boschiero (UGIS, Italien) als Vizepräsidentin, Dino Trescher (TELI, Deutschland) als Generalsekretär und Lucia Torres (AEC2, Spanien) als Schatzmeisterin. Neu im Vorstand sind die langjährigen EUSJA-Mitglieder Fintan Burke und Cinzia Boschiero, die bereits große Verdienste durch die Organisation einer gelungenen Jahreshauptversammlung in Italien erworben hatten.
Balkan Network of Science Journalists aufgenommen
Ein weiterer wesentlicher Punkt stand auf der Tagesordnung – die Entscheidung, das Balkan Network of Science Journalists (BNSJ) aufzunehmen. Nach einer langen Debatte wurde das BNSJ einstimmig als Mitglied der EUSJA unter noch zu erfüllenden Rahmenbedingungen vorläufig aufgenommen. Dem Netzwerk gehören Wissenschaftsjournalisten aus allen Balkanländern an, in denen es meist keine eigene nationale Organisation für Wissenschaftsjournalisten gibt.
Die Jahreshauptversammlung fand im Anschluss an eine zweitägige Studienreise statt, die von der ungarischen Vereinigung TÚK und ihrem EUSJA-Delegierten István Palugyai ausgerichtet wurde, siehe eigener Bericht.
Der neu gewählte EUSJA-Vorstand bedankte sich insbesondere bei Mari Heikkilä und Jens Degett, die ihre zweijährige Amtsperiode als EUSJA-Präsidentin bzw. Vizepräsident beendet haben.
Ehrgeizige Ziele
Zu den geplanten Aktivitäten des neu gewählten EUSJA-Vorstands zählt ein neuer Bereich auf der EUSJA-Website, der mit Stellenangeboten, europäischen Kursen und europäischen Aufrufen zur Einreichung von Vorschlägen aufwarten soll und darüber hinaus über Stipendien und Ausschreibungen für Journalisten und Pressestellen in der EU informieren will.
Fintan Burke sagt: „Wissenschaftsjournalisten in allen Bereichen sind von grundlegender Bedeutung im Kampf gegen Fake News. Wir wollen mit EUSJA-Mitgliedern aus ganz Europa an einem Manifest zur Rolle der Wissenschaftsjournalisten im Kampf gegen Fake News arbeiten, das wir dann dem Europäischen Parlament vorlegen werden.“
In den nächsten Monaten will die EUSJA dazu einladen, einige „Interessengruppen“ zu organisieren, die sich verschiedenen spezifischen Bereichen wie Lebensmittel, Umwelt, Medizin, Landwirtschaft, IT usw. widmen sollen. Dies wurde bereits erfolgreich in UGIS in Italien durchgeführt. Ein weiteres Ziel des EUSJA-Boards ist es, die Aktivitäten ihres Verbandes für andere europäische Verbände sichtbarer zu machen.
Einer der großen Erfolge von EUSJA in den letzten Jahren waren Studienreisen. Die EUSJA will demnächst weitere themenbezogene Studienreisen organisieren und sucht bereits nach Sponsoren, um die Kosten zu decken.
Mit Unterstützung der Mitgliedsverbände ist zudem geplant, alle zwei Jahre einen Preis für europäische Wissenschaftsjournalist(inn)en auszuloben.