Ernst Hofmeister wurde 80

Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen

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Eines der umtriebigsten und liebenswürdigsten TELI-Mitglieder hat Ende Oktober 2002 das 80. Lebensjahr vollendet: Dr. Ernst Leonhard Hofmeister, 1922 in München geboren, nach vom Kriegsdienst unterbrochenem Physikstudium bei Walther Gerlach promoviert, von 1955 bis zur Pensionierung 1987 bei Siemens zunächst im neu gegründeten Halbleiterwerk, dann in verschiedenen leitenden Positionen.

In den letzten zehn Jahren wurde aktive Öffentlichkeitsarbeit für die Mikroelektronik immer mehr zur Tagesarbeit: Hofmeister hielt zahlreiche Vorträge, beteiligte sich an Podiumsdiskussionen, trat im Fernsehen auf und schrieb zahlreiche Beiträge für die verschiedensten Publikationsorgane, unter anderem verfasste er seit 1956 Physiklehrbücher für Hauptschulen und wurde später zum Herausgeber der Lehrbücher für Physik, Chemie und Biologie für Hauptschulen beim Oldenbourg-Verlag.

Nach der Pensionierung half er im Auftrag von Siemens dem Deutschen Museum beim Aufbau der Abteilung Mikroelektronik. Einige Jahre zuvor war er dem VDI beigetreten und hatte dort den Fachkreis Mikroelektronik von VDI und VDE mitbegründet, 1987 wurde er zum Leiter der daraus entstandenen Fachgesellschaft Mikroelektronik. Er wurde 1988 Vorstandsmitglied beim VDI-Bezirksverein München und initiierte zahlreiche öffentlichkeitswirksame Aktionen, mit denen für mehr Verständnis und Akzeptanz gegenüber Natur- und Ingenieurwissenschaften geworben wurde. Er gründete die Zeitschrift „Technik in Bayern“, die zum Sprachrohr der Ingenieurverbände in München geworden ist.

Auch außerhalb der Technik fand Hofmeister noch Zeit für ehrenamtliches Engagement: So zählt er zu den Mitbegründern des Fördervereins des Museums Villa Stuck, dessen Vorsitzender er von 1991 bis 1999 war. Dass es hier eine Gruppe von „Freunden der Dresdner Frauenkirche in München“ gibt, weiß ich erst durch seine Tätigkeit für diesen Verein. Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen zählen die Ehrenmedaille des VDI und die Oskar-von-Miller-Medaille in Gold.

Aus der Hand von Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu erhielt Hofmeister am 23. Mai 2003 das Bundesverdienstkreuz am Bande als Auszeichnung und Dank für sein vielseitiges andauerndes ehrenamtliches Engagement.

Axel Fischer