„Lebensläufe im Wissenschaftsjournalismus“
Berlin, 26.Oktober 2012 — „Lebensläufe im Wissenschaftsjournalismus“ waren Thema des „Tags des Wissenschaftsjournalismus“ im Botanischen Museum Berlin, mitveranstaltet von der TELI. Durch besagte Vitas vieler Referenten und Teilnehmer zog sich das übliche Spannungsverhältnis zwischen Journsalismus und PR wie ein roter Faden. Prekäre Honorarsituationen und schlechte Jobsicherheit zwingen offenbar inzwischen nahezu alle Kolleginnen und Kollegen zum Zuverdienst über Auftragsarbeiten, insbesondere den Trend zum Corporate Publishing (Firmenmagazine, Veranstaltungsmoderationen, Embedded Blogging etc.), wenn nicht das eigentliche journalistische Handwerk sogar zu „Hobby“ degradiert wird, bis hin zum Wechsel auf die institutionelle PR-Seite.
Weit über dieses ‚Lamento‘ hinaus zeigte die Veranstaltung aber spannende neue Wege auf, etwa zur Recherche und Investigation, Projektfinanzierung oder Online-Selbstvermarktung. Elf Nachwuchswissenschaftler und -journalisten stellten sich sogar in einen „Elevator Pitch“ einem Wettbewerb der besten Ideen für den Wissenschaftsjournalismus von morgen.
Einen Tag lang diskutierten Forscher und Praktiker intensiv vor allem mit jungen, angehenden Wissenschaftsjournalisten über die Zukunftsperspektiven des Berufsstands. Hier die Podiumsdiskussion „Wie Social Media den Wissenschaftsjournalismus umkrempeln“, moderiert von Annette Leßmöllmann (Hochschule Darmstadt, Mitte). Auf dem Podium außerdem (von rechts) Alexander Gerber (innokomm Forschungszentrum und TELI-Schriftührer), Kathrin Zinkant (Redakteurin beim neuen „New Scientist Deutschland“) und Jan Berndorff (Chefredakteur „natur“) sowie (von links) Thomas Reintjes (Gründer der Crowdfunding-Plattform ‚feodo‘), Marco Trovatello (Social Media Manager beim DLR) und Alexander Stirn (freier Blogger und Wissenschaftsjournalist). Foto: TdW 2012
Mehr dazu folgt in den nächsten Tagen!
Alexander Gerber